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Rettungskräfte üben am „Lkw-Dummy“

News, Seminare, TRT Seminare.

Erneut wurden in Zusammenarbeit mit der Firma Bastian Feuerwehrtechnik LKW Rettungsseminare mit dem Truck Rescue Trainer (TRT) durchgeführt!

Mit wiederum 60 Seminarteilnehmern konnten in der Zeit von 21.-24.8.2013 TRT Rettungs-seminare der Firma Bastian Feuerwehrtechnik erfolgreich abgeschlossen werden.

Bei vier Terminen wurden sowohl in Mühlacker als auch in Heidelberg Mitglieder zahlreicher Feuerwehren im Bereich der LKW Rettung geschult.

Zu Beginn der Seminare begrüßte der Vertriebsmitarbeiter der Firma Bastian Feuerwehrtechnik Matthias Grasse die Teilnehmer und wünschte allen im Namen der Geschäftsleitung informative Stunden.

Mit einem theoretischer Teil wurden die Feuerwehrangehörigen in die Thematik eingeführt, wobei die Technik der heutigen LKW, richtige Taktik bei LKW Unfällen und Erfahrungen aus vergangenen Einsätzen genauso Themen waren, wie die heutige Gerätetechnik der Rettungsgeräte, der Umgang damit, aber auch die Unfallverhütungsvorschriften im TH Einsatz.

Schritt für Schritt wurde nun eine LKW Rettung durchgeführt: Nachdem das Fahrzeug gegen wegrollen gesichert sowie eine Rettungsplattform aufgestellt war, wurde als erstes die Fahrerkabine mittels Spannbändern stabilisiert, sowie ein erster Zugang zum Fahrer geschaffen. Neben dem Glasmanagement konnte von hinten die Rückwand des Führerhauses mit verschiedenen Werkzeugen unter anderem mit der Säbelsäge und einer Rettungssäge geöffnet werden. Ein Feuerwehrmann konnte nun die Versorgung und Betreuung des eingeklemmten Fahrers übernehmen.

Als nächstes musste nun die Fahrertür entfernt werden. Hierzu wurde zuerst eine Öffnung geschaffen, um die Tür mit einer Leine sichern zu können. Anschließend trennte man die Tür mit dem Spreizer an den Scharnieren ab. Nachdem auch am Schloss das Hydraulikgerät seine Arbeit getan hatte, flog die Tür mit lautem Knall aus der Verankerung!

Nun galt es dem eingeklemmten Fahrer mehr Freiraum zu schaffen. So wurde der Bodenbereich ein- sowie der A-Holm mit der Rettungsschere abgeschnitten. Mit den bereitgestellten Rettungszylindern konnte nun der Vorderbau des Führerhauses weggedrückt werden. Die Rettung des Fahrers wurde eingeleitet; mit einem Rettungsbrett wurde der „Dummy“ durch die Einsatzkräfte aus seiner misslichen Lage befreit.

Nach rund vier Stunden war das Ausbildungsziel erreicht, auch beim Rückbau und Herstellung der Einsatzbereitschaft wurde natürlich gemeinsam angepackt.

In den Abschlussgesprächen konnte man durchgängig von den Teilnehmern von interessanten und informativen Seminaren hören.

Die Firma Bastian bedankt sich bei den Trainern der Firma Weber Rescue, der Freiwilligen Feuerwehr Mühlacker und der Berufsfeuerwehr Heidelberg für die Unterstützung der Seminare.

Auch im Jahre 2014 wolle man wieder diese aber auch andere Seminare anbieten, Interessenten können sich ab sofort bei der Seminarleitung unter:

vertrieb@bastian-feuerwehrtechnik.de  anmelden

Die Bilder zeigen die Eindrücke der Übungen in Mühlacker und Heidelberg.

Beim Videoclip sieht man eindrucksvoll mit welcher Wucht eine LKW Tür herausgeschleudert wird wenn die mit dem Spreizer entfernt wird.

Die Presseberichte sind aus der Tagespresse von Mühlacker und Pforzheim.

 

Mühlacker

Rettungskräfte üben am „Lkw-Dummy“

20 Helfer von Feuerwehr und THW lernen in Mühlacker die richtige Vorgehensweise nach einem Lkw-Verkehrsunfall

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Bergung von Verunglückten aus einem Lastwagen ist für die Rettungskräfte eine besondere Herausforderung. Gestern gab es dazu ein Seminar in Mühlacker. Foto: Franz

Wie rettet man Lkw-Fahrer und Beifahrer nach Verkehrsunfällen aus zertrümmerten Führerhäusern ? Bei einem Seminar in der Mühlacker Feuerwache und auf dem Schulhof des THG konnten gestern 20 Rettungshelfer aus dem Enzkreis und Pforzheim dies in einer Übung in Theorie und Praxis lernen.

Mühlacker. Es sei ein großer Unterschied, ob aus einem Personenwagen oder aus einem Lastwagen Menschen nach einem Verkehrsunfall gerettet oder geborgen werden müssen, sagt Feuerwehrkommandant Ralph Keipp. So ist ein Lkw-Führerhaus schon von der Höhe her nicht vom Boden aus ohne Hilfsmittel wie Leitern oder einer Plattform zu erreichen. Auch für den Notarzt und die Sanitäter müssen Möglichkeiten geschaffen werden, an den Verletzten zu kommen. Weil Fahrzeugtechnik und -material immer widerstandsfähiger würden, erläutert der Mühlacker Kommandant, sei es notwendig, immer stärkeres Rettungsgerät einzusetzen, um beispielsweise Teile des Führerhauses durchtrennen zu können.

Alle diese Fragestellungen waren gestern Bestandteil des Seminars, das auf Vermittlung von Matthias Grasse von der Firma Bastian aus Karlsruhe in Mühlacker durchgeführt wurde. Den theoretischen Teil übernahm dabei Ausbilder Matthias Serr, der bei der Feuerwehr in Speyer tätig ist und selbst schon bei vielen Lkw-Unfällen als Feuerwehrmann im Einsatz war. Neben der Fahrzeugtechnik eines Lastwagens und einer Unterweisung dazu, was bei der Bergung von Verletzen zu beachten ist, stand die Unfallverhütung im Vordergrund des theoretischen Teils. So gab der Praktiker wertvolle Tipps, wie sicher und fachgerecht eine Lkw-Türe mit Rettungsgerät zu entfernen ist, um an den verletzen Fahrer oder Beifahrer zu kommen. Wichtig sei auch die Kommunikation zwischen Notarzt, Sanitätern und den Feuerwehrleuten. Anhand von zahlreichen Bildern aus der Praxis zeigte der Ausbilder auf, mit welchen Probleme die Rettungskräfte bei einem Lkw-Unfall konfrontiert werden können. Je nach Land gebe es unterschiedliche Ansätze bei der Rettungsstrategie, erläuterte Matthias Serr.

Nach dem theoretischen Teil übernahm Ausbilder Bernd Fetzer den praktischen Teil der Schulung auf dem Schulhof des des Mühlacker Gymasiums. Dort stand auf einem Anhänger der Firma Weber Rescue Systems aus Güglingen, die Rettungsgerät für Feuerwehren herstellt, ein Führerhaus, an dem die Rettungskräfte einen praktischen Einsatz üben können. Innerhalb von kurzer Zeit kann das „Übungsführerhaus“ wieder für eine neue Rettungsübung aufgerüstet werden. Ausbilder Serr: „Der zeitliche Druck auf die Lkw-Fahrer hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen.“Dadurch komme es immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen.

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Mit schweren Gerätschaften versuchen Feuerwehrleute bei einer Übung eine Lkw-Tür aufzuspreizen, um Zugang zum Führerhaus zu erhalten. Deeg

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Eine rote Plane kennzeichnet den Lagerort für Feuerwehr-Gerätschaften

Feuerwehrleute üben, wie sie Menschen aus Lkw befreien

Feuerwehrleute sollen in Übungen Erfahrungen sammeln, damit sie in der Praxis wissen, wie sie vorgehen müssen“, sagt Stefan Serr. Serr ist nebenberuflich für die Firma Weber Rescue tätig, die Wehren mit Rettungsgeräten ausstattet. Zusammen mit seinem Kollegen Bernd Fetzer und in Zusammenarbeit mit der Feuerwehrtechnik-Firma Bastian aus Karlsruhe hat er 20 Feuerwehrleuten aus dem Enzkreis in Mühlacker die Gelegenheit geboten, zu üben, wie man Menschen aus einem verunglückten Lastwagen befreit.

Serr und Fetzer legen in ihren Schulungen wert darauf, dass die Floriansjünger den Fokus auf die Unfallopfer legen und sich nicht mehr ausschließlich mit der technischen Seite der Rettung konzentrieren.

Einsätze mit verunglückten Lastwagen sorgen für Stress: Denn anders als bei Rettungen aus dem Auto muss man beim Lastwagen schon eine gewisse Höhe überwinden, um überhaupt Zugang zum Führerhaus zu bekommen.

Autor: Ramona Deeg | Mühlacker

 

Eine rote Plane kennzeichnet den Lagerort für Feuerwehr-Gerätschaften.